Mittwoch, 8. Juli 2015

Rückkehr nach Deutschland

Gestern vor einer Woche bin ich das letzte Mal in Amerika aufgewacht. Der 30. Juli war für mich offiziell der letzte Tag in den Vereinigten Staaten. Es war schon ein komisches Gefühl zu wissen, dass alles am nächsten Morgen vorbei sein wird. Mit den Gedanken bei ganz vielen verschiedenen Dingen, habe ich morgens noch die restlichen Sachen gepackt und habe schon mal meinem Bruder auf Wiedersehen gesagt. Dann ging es los zum Flughafen. Auf dem Weg ging es aber noch bei New York Deli vorbei, einem Restaurant in dem ich vorher schon öfter war. Dort haben wir noch einmal ein letztes gemeinsames Mittagessen gegessen, bevor es endgültig "Lebe Wohl" hieß.



Wir sind schon relativ früh am Flughafen angekommen, da wir sichergehen wollte, genug Zeit für alles zu haben. Allerdings waren wir schon sehr schnell mit allem durch, sodass wir fast 2 Stunden auf den Abflug warten mussten. Der Abschied ist mir schon sehr schwer gefallen. Es ist einfach nicht so leicht zu akzeptieren, dass man dieses Leben, welches man sich über die letzten 10 Monate mühsam aufgebaut hat, nie wieder zurückbekommen wird. Nachdem wir durch die Sicherheitskontrolle gegangen waren, haben wir noch ein letztes mal meiner Gastfamilie gewunken und sind dann endgültig zu unserem Gate gegangen. Dort mussten wir dann ungefähr eine Stunde bis zur boarding time warten. Diese ging dann aber auch schnell rum und wir saßen wie im Handumdrehen im Flieger. Der Flug war wirklich sehr entspannt, ohne große Turbulenzen oder andere Vorkommnisse. Die Zeit habe ich hauptsächlich mit Musik verbracht, allerdings wurde um 1 Uhr Deutscher Zeit auch das Frauenfußball-Spiel Deutschland gegen USA im Flieger übertragen.


Um ca. 5:40 Uhr sind wir dann in Frankfurt gelandet. Da es noch sehr früh war, hat es auch nicht lange gedauert, bis wir unser Gepäck hatten und wieder einreisen konnten.
Es war echt ein gutes Gefühl, wieder im Lande zu sein. Draußen haben wir dann darauf gewartet, abgeholt zu werden. Allerdings wussten wir nicht, wer alles kommt. Nach ungefähr 20 Minuten wurden wir dann herzlichst begrüßt, mit Plakaten, Bannern und Luftballons. Es war einfach toll, alle wiederzusehen :)


Zuhause angekommen, bin ich erst einmal zu meiner Oma und zu meinem Opa gegangen, um auch ihnen Hallo zu sagen. Natürlich war auch dort die Freude groß! Dann ging es auch schon zu unserem Lieblingscafé, um zu Frühstücken. Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich deutsches Brot vermisst habe :D Generell war es einfach unbeschreiblich, wieder das gewohnte auf dem Frühstückstisch vorzufinden. Fertig mit dem Essen, ging es dann auch endlich nach Hause. Auch wenn ich etwas müde wegen des Jetlags war, konnte ich kaum schlafen, da ich viel zu aufgeregt war.

Um mich gleich wieder zu integrieren, war ich am Donnerstag mit Freunden in Darmstadt, um schwimmen zu gehen.Es hat sich komischerweise so angefühlt, als ob ich nie weggewesen wäre :D
Freitag war dann die Welcome Back Feier von mir und meiner Schwester. Wir haben im Vorfeld Freunde und Familie eingeladen, damit wir alle auf einmal wieder sehen können. Der Abend war wirklich sehr gelungen!

Innerhalb von einer Woche habe ich mich mittlerweile wieder sehr gut zuhause eingelebt. Trotz allem vermisse ich meine Freunde und meine Gastfamilie in Amerika. Rückblickend kann ich einfach nur sagen, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Diese Erfahrung nimmt mir einfach niemand mehr und auch sprachlich hat sich nochmal einiges getan. Aber nicht nur das. Freundschaften fürs Leben, neue Kulturen und zu wissen, dass man eine zweite Familie hat, ist einfach unbezahlbar. Es war nicht immer alles positiv, das ist klar. Aber auch die negativen Erfahrungen haben geholfen, dieses Jahr zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Es hat aber mehr dazugehört, als die letzten 10 Monate. Auch die komplette Zeit vor dem Auslandsaufenthalt war einfach super spannend und auch das ein oder andere Mal nervenaufreibend.

Wenn mich jemand fragen würde, wie man dieses Jahr beschreiben könnte, würde ich sagen, dass es eine Selbstfindung ist. Man lernt einfach alles zu schätzen, was man besitzt und vor allem die Menschen, die man liebt. Es gibt gute Momente, es gibt schlechte Momente. Es gibt Momente, in denen wünscht man sich, man könnte für immer bleiben und es gibt Momente, da will man einfach nur noch nach Hause.
Würde ich es empfehlen? Auf jeden Fall. Man muss nur mutig genug sein, den ersten Schritt zu wagen, dann wird man es definitiv nicht bereuen :)

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal vor allem herzlich bei meinen Eltern bedanken, da es ohne ihre Hilfe nie möglich gewesen wäre, dieses Auslandsjahr zu machen. Aber auch allen anderen, die geholfen haben, dieses Jahr so unbeschreiblich toll zu machen, möchte ich an dieser Stelle danken.

Ich kann nicht sagen, ob dies das beste Jahr meines Lebens war, da ich nicht weiß, was noch kommen wird. Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass es bis jetzt definitiv eines der besten gewesen ist. :)

Danke an alle, die meinen Blog verfolgt haben und ich entschuldige mich nochmal, dass es teilweise echt unregelmäßig war. Auch tut es mir leid, dass ich von den letzten zwei Wochen nichts mehr berichtet habe, allerdings werde ich zumindest die Bilder noch hochladen. Wer gerne noch etwas darüber lesen will, besucht am besten mal den Blog meiner Schwester, da sie über unsere gemeinsamen Wochen in Amerika geschrieben hat.





Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack, in ein paar Tagen werdet ihr dann wie gewohnt auf der rechten Seite meines Blogs neue Bildergalerien zu: Traverse City, Mackinaw City, Mackinac Island und der Rock'n'Roll Hall of Fame in Cleveland finden. Außerdem wird es auch noch ein paar neue Bilder in der Galerie "Detroit" geben.

Auch wenn ich jetzt wieder da bin, ist es noch nicht vorbei mit meinem Blog. Ich möchte gerne in ein bis zwei Monaten nochmal schreiben, wie es mir so geht und wie es ist, wieder zuhause zu sein. Also, schaut immer mal wieder vorbei :)

"Lege das Glück in die Hände des Himmels"

Danke fürs Lesen, euer Dominik :)

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