Sonntag, 16. November 2014

Thema 1: Umfeld und Freunde

Ich möchte heute mit meiner kleinen Serie anfangen :)
Auch wenn ich das schon gesagt habe, möchte ich, speziell bei diesem Thema, nochmal darauf hinwiesen, dass alles was ich berichte, auf meinen eigenen Erfahrungen beruht. 
Gerade beim Umfeld kann sich das sehr unterscheiden, je nachdem, wo man ist.

Da ich nun schon seit mehr als zwei Monaten hier in Amerika lebe, habe ich natürlich auch schon einige Leute kennengelernt.
Als Erstes fällt einem natürlich auf, dass alle an Austauschschülern interessiert sind. Sie stellen einem haufenweise irgendwelche Fragen, wo genau man herkommt, ob man die Familie zuhause vermisst, oder ob es in Deutschland Schnee gibt. Süß, nicht wahr ? :D
Generell kann man sagen, dass es sehr interessant für die Schüler hier ist, jemanden aus einem anderen Land kennenzulernen , da die meisten nicht viel reisen und noch nie etwas anderes als Amerika gesehen haben. 

Nach einer Zeit merkt man aber, wie das Interesse sinkt. Die meisten Fragen wurden gestellt und alles wird so langsam normal. Ich kann zwar nicht genau sagen woran es liegt, aber ich habe das Gefühl, dass manche Schüler einfach keine feste Freundschaft eingehen wollen. 
Dafür gibt es meiner Meinung nach mehrere Gründe. Zum einen ist meine Schule sehr groß, ein Austauschschüler ist also nicht mehr so besonders, da sie jährlich um die 5 von ihnen haben.
Das hört sich jetzt vielleicht alles ein bisschen negativ an, ist aber gar nicht so schlecht. 
Denn wie sagt man so schön: Ich habe lieber wenige, sehr gute Freunde als eine Menge Leute denen ich nicht vertrauen kann :)
Ich bin mittlerweile soweit, dass ich viele nette Leute getroffen habe. Zum Beispiel sitze ich mit ein paar anderen Schülern beim Essen, und das macht immer sehr viel Spaß. Trotz allem lernt man immer neue Leute kennen, und das ist gut so :)

Soweit erstmal zu meiner Situation. Werfen wir doch mal einen Blick auf bestimmte "Verhaltensmuster" die ich feststellen konnte. Davon fand ich einige sogar sehr lustig, da sie so unerwartet kamen :D

Zum haben die meisten Leute hier nicht wirklich einen besten Freund, mit dem sie wirklich alles machen. Viel mehr hat man hier eine Gruppe von Leuten, (die Leute hier nennen das "Squad") mit denen man so viel wie möglich unternimmt. Also kann es schon mal vorkommen, dass jemand auf einmal fünf beste Freunde hat.
Etwas anderes, dass mir jetzt schon mehrmals passiert ist: Wenn man mit einer Person in der Schule zusammen rumläuft, um zum Beispiel zu den Klassenräumen zu gehen, gehen manche einfach ohne irgendwas zu sagen weg :D Das war sehr verwirrend, ist aber scheinbar normal. 
Außerdem sind hier die meisten sehr ehrgeizig, was den Sport angeht. In meiner Sportklasse gibt es Jungs die sehr nett sind, aber sobald man im Wettkampf ist, gibt es sowas wie Freundschaft nicht mehr. Finde ich aber grundsätzlich aber gut, dass hier mehr Leute Sport machen, und auch ernst nehmen.

Es ist trotz allem schwer, die richtigen Leute zu finden, da man nicht mit den selben Schülern in einer Klasse ist, sondern in sechs verschiedenen Kursen am Tag sechs verschieden Klassen hat. Hierbei hilft vor allem aber die Tatsache, dass man unter vielen Klassen frei wählen kann, und somit in fasr jedem Fach Leute mit den selben Interessen findet. 
Außerdem ist es auch eine Herausforderung sich mal eben so zu treffen, da man hier selbst für kürzere Distanzen aufs Auto angewiesen ist. Hier zeigen sich aber immer alle sehr Hilfsbereit, und bieten an, mich zu fahren. Der Vorteil ist, dass viele hier den Führerschein schon mit 16 machen, und dadurch selbst Fahren können. 

Ich hoffe ich konnte euch mal einen kleinen Einblick geben, wie mein Umfeld hier so aussieht, und falls ich noch Fragen unbeantwortet gelassen habe, könnt ihr mich das gerne in den Kommentaren wissen lassen :)

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